Marina & Hannes' Weltreise

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Archiv für April, 2011

„This is Burma, it is quite unlike any other place you know about“

Wenn die Maenner Roecke tragen, die Frauen und Kinder gelbe Paste im Gesicht haben, morgens um 6 die Moenche mit den Opferschalen durch die Strassen laufen und die Menschen laecheln obwohl sie nicht frei sind….dann bist Du in Burma.

Als wir in Yangon, der ehemaligen Hauptsadt ankamen, hat uns erstmal vieles an Indien erinnert, die staubigen Strassen, die Toepfe voller Curries, die langen Roecke und die bruetende Hitze. Einen grossen Unterschied gibt es aber: viel weniger Menschen!

Uns gefaellt es gleich sehr gut in Burma, vorallem begeistert uns die freundliche und lustige Art der Buermesen, die, wenn sie sich einigermassen sicher fuehlen, auch sehr gespraechig sind. Wir haben viel erfahren ueber das Leben in Burma und die Strapazen die dieses Volk durch ihre Militaerregierung erleiden muss. Nicht einmal Burma duerfen sie ihr Land nennen, Myanmar muss es heissen! Das Land verlassen kann nur wer genug Geld fuer einen falschen Pass hat, aus Angst vor Aufstaenden kostet eine Handy Sim Karte 1000 $ – um die Kommunikation zu erschweren! Und um Ihre riesige Militaermacht von 400.000 Soldaten (das ist soviel wie die U.S. Armee!) aufrecht zu erhalten werden auch ganz gerne mal Kinder aus armen Doerfern gestohlen und an die Armee verkauft. Denn Regel ist, einmal Armee immer Armee, wer austritt kommt ins Gefaengnis!

Je mehr wir von diesn Geschichten gehoert haben, desto beeindruckender wurde die Freundlichkeit und Lebensfreude dieser Menschen, ein zutiefst glaeubiges Volk das sich nicht unterkriegen laesst!

Da wir leider gerade waehrend des asiatischen Waterfestivals und anschliessendem Neujahr in Burma waren, war es fuer 1 Woche quasi unmoeglich Busse zu bekommen. Deswegen haben wir dann auch eine 24h Horror Fahrt in einem privaten Pickup verbracht, hinten auf den Reissaecken liegend 🙂 Ein absolutes Highlieht war die 3 taegige Wanderung von Kalaw zum Inle Lake. Unser indisch-staemmiger Guide war super informativ und es war sehr interessant durch all die kleinen Bergdoerfer zu wandern. Eine Nacht haben wir dabei in einem Jungenkloster verbracht – und zwar im Gebetsraum. So wurden wir morgens um 5 vom Getappel kleiner nackter Fuesse und den anschliessenden Moenchsgesaengen geweckt, das war eine sehr schoene Erfahrung!

Der Inle Lanke an sich hat auch einiges zu bieten. Wunderschoen gelegen inmitten von Reisfeldern kann man hier noch viel urspuengliches Leben beobachten. Die Bueffel schwimmen im Wasser und werden zum pfluegen genutzt, es wird noch mit Koecher und Speer gefischt und Boot gefahren wird mit der sogenannten One-leg-technik (auf den Bildern zu sehen). Um den See herum gibt es dann auch viel zu sehen, vom Silberschmied ueber das Weben mit Lotusgarn bis zu den Longneck-Frauen. Letzere haben uns sehr schockiert, die armen Frauen sehen aus wie aus der Freak-Show und koennen ihre Ringe nie wieder abnehmen, da sie nicht mehr genug Muskulatur haben um ihren Kopf selbst zu halten. Eine schreckliche Tradition die hoffentlich keinen Bestand haben wird!

Vom Inle Lake gings dann nach Mandalay, in die alter Koenigsstadt. Den alten Palast haben wir uns nicht angeschaut, da das Eintrittsgeld hier nur an die Regierung geht und wir versuchen wollten so wenig Geld wie moeglich bei der Regierung zu lassen. Dafuer haben wir eingekauft! Antiquitaeten und Edelsteine.

Jetzt sind wir wieder in Bangkok – wo und wie es bei uns jetzt weitergeht…das wissen wir selbst noch nicht so genau 🙂